Anhand der Berlin-Strategien 2030 und 2050
können die Ausgangssituation und die nähere Zukunft der Stadtentwicklung ganz aktuell erlebt und studiert werden.
Der wichtigste Faktor
ist die anhaltende Wanderungsbewegung vom Land in die Stadt, verstärkt noch die ausländischen Asylsuchenden. Im Jahr 2020 soll etwa 3/4 der Welbevölkerung
in Städten wohnen.
Der dazu notwendige, schnellere Wohnungsbau im größeren Maßstab erfordert neue Ideen und vor allem neue angepasste Verwaltungsvorgaben - allerdings nur ansatzweise diskutiert auf diesem Forum.
Im Hinblick auf die sozialen Komponenten
dominieren die hohe Arbeitslosigkeitdie sowie die demographische Bevölkerungsentwicklung die Debatten. Wobei die erstere noch veränderbar wäre, die zweite zumindest in Mitteleuropa aber kaum.
Für manche ein Allheilmittel,
für viele eher ein Albtraum - das Ziel einer Smart City bis 20130. Oder anders gefragt: Ist Google ein Service für die Stadt oder in Wirklichkeit umgekehrt?
Die `sharing community` ist ein gesellschaftlicher start-up mit hohem Potenzial - siehe den Fahrdienst Uber. Teilen statt Alleinbesitz soll Verkehr und Umwelt nachhaltig entlasten.
Und dann noch bis 2050 klimaneutral sein?
Der Fortschritt in den Köpfen der Menschen wird nur sehr langsam einsetzen, trotz des schnelleren
technologischen Wandels.
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Zumindest einige Gesichtspunkte sind neu hinzugekommen
für die Stadtgesellschaft wie z.B.
mobiles Reisen heißt auch mobiles Leben
die
neue Arbeitsklassierung : nur wenige sagen den Computern, was die tun sollen; viele tun, was der Computer sagt
Die Partizipation im öffentlichen Raum
soll mithilfe des Modells Stadtquartier erreicht werden, nachbarschaftliche Kontakte hieß dies wohl in archaischen Zeiten.
Dennoch sind diese Zeiten für immer vorbei, denn Flexibilität und Agilität in bisher nicht gekannter Art werden von jedem Stadtbewohner gefordert.
Und noch etwas ist in dieser massiven Form noch nicht dagewesen, kriegerische Folgen einmal weggelassen,
die internationale Migration und in deren Folge die schnelle Veränderungen der Stadtgesellschaft errfordern die Neujustierung der Balance zwischen Freiheit und Sicherheit der Zivil-Gesellschaft.
Neben diesen rasanten Änderungen in der städtischen Lebenshaltung scheinen die
anderen Herausforderungen fast schon lösbar.
Die städtischen Strukturen, wie Verkehr, Produktion, Theater- und Kunstszene, private Aufenthaltsorte sind den neuen Randbedingungen anzupassen. Doch ist die Gesellschaft und deren Führung schon mental in der Lage dies zu erkennen, geschweige denn, Konzepte zu entwickeln? Auf dieser Tagung schien dies nur in Ansätzen der Fall zu sein.
Und wie reagiert die Industriegesellschaft? Sie fordert die
Stadt als Leistungsgedanken und nicht als "besser leben" -
Darwinusmus der Städte?
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